„Manna“. Ein kühner Versuch, die Geschichte einer prominenten Hallenser Familie des 16. Jahrhunderts mit den sich anbahnenden generellen Umbrüchen des traditionellen Weltbilds durch die Astronomie, aber auch in der Malerei in eine spannungsreiche Beziehung zu setzen.
In monologischer und dialogischer Form werden nicht nur – mit großer Sachkenntnis – die „irdischen“ Lebensbedingungen der Personen, sondern nicht zuletzt – in subtilen Psychogrammen – auch die ins Jenseits weisenden Sehnsüchte insbesondere der Zentralfigur Anna vorgestellt.
Mit ihrem früh verstorbenen Sohn Albi, der sie nach dem Jenseits und Diesseits verbindenden Himmelsbrot Manna nennt, steht Anna in steter Zwiesprache.
Darin ergeben sich wahre Kabinettstücke philosophischer und theologischer Reflexion, die den Leser mit seinen eigenen Fragen in ihren Bann ziehen.
Das alles wird in einer heute nur noch selten anzutreffenden reichen Sprache dargeboten.
Prof. em. Dr. Horst Dieter Schlosser (Initiator "Unwort des Jahres")